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Studienfahrt Segeln (alt)

{magictabs} Segeln Info::

Studienfahrt Segeln auf dem Schoner „ Abel Tasman“  

Die Abel Tasman ist ein luxuriöser Zweimastschoner von rund 40 Meter Länge. Die Abel Tasman besitzt das Niederländische Sicherheitszertifikat ("Certificaat van Deugdelijkheid") der "Inspectie Verkeer en Waterstaat". 

 

  • Länge über alles: 40,5 Meter
  • Breite: 6,60 Meter
  • Tiefgang: 2,50 Meter
  • Segelfläche: 350m2 
  • Kajüten: 12

 

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Segelgebiet: westliche Ostsee

Preis: 350,- €

Leistung: 
Bahnfahrt, Schiffsmiete (inkl. Skipper), Verpflegung an Bord, Hafengebühren, Erinnerungs - DVD

 

Die Schüler leben in diesem Zeitraum auf dem Segelschiff. Sie segeln unter der Leitung einer erfahrenen Besatzung, lernen Segel setzen, erlernen die Grundlagen der Navigation, müssen aber auch die unangenehmen Dinge des Lebens, wie z. B. den Küchendienst übernehmen.

Gesegelt wird in der westlichen Ostsee im Gebiet um Kiel bis nach Dänemark. Der Tagesablauf wird etwa so sein, dass vormittags die Segel gesetzt werden. Gegen Abend ist dann der nächste Hafen erreicht, in dem dann übernachtet wird.

 

|||| Segeln 2011::

Studienfahrt Segeln 2011 (4. 9.- 9. 9. 2011)      zur Galerie

1. Tag: Anreise nach Kiel

2. Tag: Kiel - Marstal

3. Tag: Marstal - Lyo

4. Tag: Lyo - Faaborg

5. Tag: Faaborg - Kappel

6. Tag: Kappeln - Kiel - Heimreise nach Elsterwerda

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|||| Erlebnisbericht Segeln 2011::

Eindrücke von der Studienfahrt Segeln - Arbeiten und Leben auf einem Segelschiff

Im September 2011 fanden die Studienfahrten für die Schülerinnen und Schüler der Q2 statt. Am Freitag den 01. September ging es für die Ersten nach Italien und am Montag sollte es für die Griechen ernst werden. Doch wir fieberten dem 04. September 2011 entgegen und als sich der Zug um 10. 25 Uhr zunächst in Richtung Berlin begab, hätte die Aufregung nicht größer sein können.

Die insgesamt achtstündige Zugfahrt steckte uns in den Knochen, als wir endlich 18.30 Uhr am Kieler Hauptbahnhof ankamen. Von dort waren es aber immer noch 2 km, bis zu unserem endgültigen Ziel.

Als wir endlich vor dem Schiff standen, dass für fünf Tage unser zuhause werden sollte, war die Freude über das Neue spürbar.

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Montag

„... Die Abel Tasman ist ein luxuriöser Zweimastschoner. ...", erklärte unser Bootsmann Mario am ersten Morgen nach dem Frühstück. Er würde uns im Laufe der Woche alles beibringen, was für das Leben und Arbeiten auf dem Schiff von Bedeutung ist. Er erklärte uns, dass es unterschiedliche Segel gibt. Wir hörten Großsegel, Schot, Fock und Klüver. Das man mit dem Fall und der Piek ein Segel hoch zieht bzw. runter lassen kann. Von diesem Fachchinesisch mehr oder weniger eingeschüchtert, sollte es nun endlich los gehen. Das erste Mal Segel setzen, wenn man bedenkt wie ungeschickt wir uns zu diesem Zeitpunkt noch angestellt haben, ist es ein Wunde r, dass keiner ins Wasser gefallen ist. Aber trotzdem erreichten wir alle gesund unser Tagesziel, den Hafen in Marstal. 

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Dienstag

Der Dienstag begann, wie auch die nachfolgenden Tage. Spätestens um 8.00 Uhr morgens saßen alle im Versammlungsraum, wo frischer Kaffee, selbstgemachte Marmelade, Brot oder Brötchen und vieles mehr für alle bereit gestellt wurde. Für den heutigen Tag war eine Windstärke von 5-6 angesagt. Der Montag hatte ruhiger begonnen, sodass wir schon ein wenig robuster geworden waren. Dank einer kräftigen Brise kamen wir schnell voran und legten heute ca. 36 Seemeilen zurück bis nach Lyo.

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Mittwoch

Mittwoch war ein ganz besonderer Tag für uns. Der Plan war es, weiter von Lyo nach Sonderborg zu fahren. Nachdem wir den schützenden Teil der Insel verlassen und die Segel gesetzt hatten, nahm der Wind in kürzester Zeit zu und drückte das Schiff wieder ordentlich zur Seite. Um genauer zu sein, hieß das 30° Schräglage. Plötzlich gab es einen kräftigen Ruck, denn ein großer Metallbolzen mit dem Durchmesser von vier Zentimeter hatte sich zunächst gelöst und ist schließlich gebrochen. Die Segel flatterten im Wind sodass dieser Bolzen unseren Außenklüver, (das kleinste, vorderste Segel) zeriss und es so stark beschädigte, dass wir nur unter vollem Einsatz das Segel überhaupt einholen konnten. Da wir zuvor schon die anderen Segel eingeholt hatten, hielt es unser Kapitän Jeroen für das Beste, umzukehren und in den nächsten geschützten Hafen einzulaufen. Unser Ziel war nun Faaborg, eine sehr schöne, dänische Stadt, die sich nur ein paar Seemeilen von Lyo befand. Unser Kapitän erklärte, dass wir in eine Sturmböe geraten seien und zwischendurch Windstärke 10 erreicht hätten!

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Donnerstag

Nach dem Schreck des vorangegangenen Tages ging es mit einem Segel weniger weiter. Diesmal ohne großen Zwischenfall, nahmen wir wieder schnell Fahrt auf. Es war schon ein spaßiges Erlebnis unten im Flur zustehen, auf der einen Seite ins Meer und auf der anderen Seite in den Himmel zu sehen. Wir fuhren in deutsche Gewässer. Auf dem Weg nach Kappeln merkten wir, wie wir uns weiterentwickelt haben und als Team zusammengewachsen sind. Unsere Arbeitsabläufe waren routinierter und jeder konnte sich aktiv einbringen. Unser letzter, gemeinsamer Abend wurde in großer Runde und mit guter Musik gefeiert.

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Freitag

Zurück nach Kiel ging es am Freitag. Zurück in die Heimat und in vertrautes Gebiet. Das bedeutete aber auch, das letzte Mal die Segel setzen, das letzte Mal selbst am Steuer stehen, die Fender einholen und ein letztes Mal die Seile zusammenlegen. Wir polierten unser Schiff auf Hochglanz. Von Betten beziehen, Geschirr abwaschen und Deck schrubben war alles dabei und für jeden Schüler gab es etwas zu tun. Schon während der Fahrt flossen die ersten Tränen und alle bangten den letzten Augenblicken entgegen. Für viele stand fest: „Wir kommen wieder!"

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Im Laufe der Woche haben wir sechs Kilogramm Nudeln gekocht, sieben Kilogramm Wurst verarbeitet, 14 Bleche Pizza und 12 Bleche Kuchen gebacken, fünf Kilogramm Möhren geputzt, unzählige Kannen Tee gekocht und jeden Tag einen blauen Sack voll Müll produziert. Mit unserer Abel Tasman haben wir 167 Seemeilen zurückgelegt und haben auch alle Schüler und Lehrkräfte wieder mit nach Hause nehmen können.

Wir sind als Landratten gekommen und haben das Schiff als Crew wieder verlassen. Alle Eindrücke, Erlebnisse und Erfahrungen lassen sich nicht wiedergeben, dass muss jeder selber sehen, hören und fühlen.

Wir waren fast 6 Tage auf hoher See, uns taten die Augen vom Staunen weh.

Sabine Herrmann

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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