DNA zum Greifen nah
Als wir, die Schüler der 12 f, am 24.08.2020 zusammen mit Frau Thiere das Experiment der Extraktion der DNA durchführten, staunten wir alle nicht schlecht.
Das Experiment bestand daraus, die DNA aus ihrem Zellkern zu befreien, indem wir zuerst die Lebensmittel (Tomate, Zwiebel, Banane) zerkleinerten und mörserten bzw. pürierten. Durch diesen Prozess werden die Biomembranen der Zellen zerstört.
Danach haben wir die kleinen Stücke zusammen mit Wasser, Spülmittel und Salz vermischt, um eine noch bessere „Zerstörung“ der Zellenmembranen bzw. Kernmembran zu erhalten. Nach dem 15-minütigen 60 Grad heißen Wasserbad haben wir dann die Substanz filtriert. Dieser Vorgang diente dazu, nur das Wasser samt DNA durchzulassen.
Bis dahin war aber leider noch nicht viel von der Erbsubstanz zu sehen.
Als letztes wurde Ethanol langsam an dem Reagenzglas hinuntergelassen. Nun bildeten sich zwei Schichten: über der unteren Decke, welche hauptsächlich aus dem Saft des Gemüses und Wasser bestand, bildetet sich die Ethanolschicht. Endlich war auch die Erbsubstanz sichtbar! Sie schwamm zwischen den beiden Ebenen und war relativ durchsichtig. Durch die Zugabe von dem Alkohol hatte sich die DNA wieder aufgewickelt und eine feste Struktur bekommen, da dieser ihre Wasserlöslichkeit herabsetzte.
Mit einem Holzstab hätte man die Erbsubstanz herausfischen können, jedoch war dies nicht möglich, da sie zu schnell zerfiel.
Letztendlich konnten wir feststellen, dass es möglich ist, durch die biochemischen Kräfte die Erbsubstanz selbst mit dem bloßen Auge zu sehen. Die DNA eines jeden Lebens ist gut geschützt und dennoch zum Greifen nah.
Sophia Wachtel, 12f