Ganz schön schräg - Segeln 2017
Erneut hieß es für 26 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12 Segel setzen und volle Kraft voraus. Am 10.09.2017 starteten wir unsere Reise Richtung Kiel, um dort unsere 5-tägige Segeltour zu beginnen. Begleitet wurden wir dabei von Herrn und Frau Nicklisch, Frau Hartig sowie Herrn Hänßgen. Nach einer etwas beschwerlichen Anreise, dank Streckenbauarbeiten, 4-maligem Umsteigen und schwerem Gepäck, erreichten wir am frühen Abend unser zu Hause für die nächsten Tage, den Zweimaster „Abel Tasman“. Dort wurden wir bereits von Kapitän Jeroen und Bootsfrau Ingrid erwartet.
Am nächsten Morgen ging es dann zum ersten Mal ans Segel setzten. Unsere Anfänge waren recht holprig und chaotisch, doch von Tag zu Tag ging es uns leichter von der Hand. Am letzten Tag schafften wir es sogar ganz ohne die Hilfe von Bootsfrau Ingrid. Zu unseren weiteren Aufgaben gehörte auch, dafür zu sorgen, dass jeder gut versorgt ist, denn wer segeln will, der muss sich stärken z.B. mit 20 Blechen Pizza oder 12 Blechen Kuchen. Und so setzte sich die Teamarbeit auch beim Einkaufen und Kochen fort.
Denkt man an das Wetter, hätte es auch April sein können, denn wir hatten fast alles dabei: von strahlendem Sonnenschein bis zu starken Regengüssen. Am Mittwoch konnten wir wegen Windstärke 10 nicht auslaufen. Doch auch Sturmtief „Sebastian“ konnte unsere gute Laune nicht vertreiben. Während unseres Tags im Flensburger Hafen erkundeten wir die Stadt, vertrieben uns die Zeit beim ausgelassenen Kartenspiel und lernten verschiedenste Knoten zu binden. Dabei brach bei einigen die „Knotomanie“ aus. Immer mehr komplizierte sowie dekorative Exemplare wurden geknüpft und der Aufenthaltsraum damit dekoriert.
Neben Flensburg führte uns der Wind auch ins dänische Sønderborg und nach Kappeln. Besondere Highlights waren dabei die Mann-über-Bord-Übung, bei der wir einen über Bord gegangenen Rettungsring retten mussten, sowie das Wettsegeln mit anderen Zwei- und Dreimastern. Außerdem genossen viele von uns das einmalige Erlebnis, die Zeit auf See im Netz am Klüverbaum zu verbringen.
Da die letzten Stunden auf See wegen der Schiffsreinigung recht hektisch waren, machte sich bei vielen die Melancholie erst kurz vor Ende der 9-stündigen Rückfahrt breit. Auch wenn wir so eine Fahrt nicht so schnell wieder miterleben werden, werden wir noch lange an sie denken, denn die Erinnerungen an diese wunderbare Woche sind unvergesslich. Besonders an unsere 26 Grad, die wir zwar nicht als Temperatur, aber als Schräglage genießen durften.
Paula Jordan, Klasse 12