Studienfahrt Weimar 2016
In der Projektwoche vom 12.09. bis 16.09.2016 fuhren wir, 19 Schüler der Jahrgangsstufe 11, zusammen mit Frau Wilhelm in die Goethestadt Weimar. Die Teilnehmer entschieden sich für die Fahrt, um mehr über das Leben der großen deutschen Dichter Schiller und Goethe in Weimar sowie über die Schule der Moderne – das Bauhaus – zu erfahren. Außerdem wollten wir die Vielfalt der Theaterwelt kennenlernen, doch waren insgesamt etwas skeptisch, ob das nicht zu langweilig werden könnte.
Zuerst starteten wir auf eine interessante Führung um die schöne Stadt rund um den historischen Stadtkern kennenzulernen. Wir bekamen erste Eindrücke von Parks und Museen, und damit eine gute Orientierungsmöglichkeit was bei herrlichem Spätsommertemperaturen alles zu erleben sein wird.
Am Dienstag gab es auführliche Informationen zu Goethes und Schillers Leben und Wirken. Im Goethe Nationalmuseum und in den Wohnhäusern der beiden Dichter konnte man sich ein genaues Bild ihres Aufenthalts in Weimar machen. Zudem besuchten wir die Anna Amalia Bibliothek, welche nach dem verheerenden Brand im Jahre 2004 beeindruckend restauriert wurde. Abends sahen wir ein passendes Theaterstück mit dem Titel „Goethe und seine Weimarer Frauen“, das uns eine weitere Seite des Dichters näher brachte.
Nach der Führung durch das Bauhaus-Museum am Mittwochmorgen gab es für die Schüler eine angenehme Abkühlung mit der Besichtigung der Parkhöhle in zwölf Metern Tiefe. Im Anschluss stellten einige Schüler Goethes Gartenhaus vor. Denn in diesem Jahr gab es eine gelungene Alternative zum Test nach der Fahrt – jeder Teilnehmer war nämlich für einen Programmpunkt verantwortlich. Zwischenzeitlich konnten sich alle durch ausreichend Freizeit erholen – egal ob im Park, der Stadt oder in der Herberge. Für viele ein Highlight, aber auch eine emotionale Herausforderung, war das von jugendlichen Schauspielern gezeigte Stück „DNA“ des Theaters Stellwerk, das durch spannende Atmosphäre und unkonventionelle Sprache überzeugte, aber auch die Fragen aufwarf, wie wir miteinander umgehen und in was für einer Gesellschaft wir leben wollen.
Donnerstag war eine Wanderung, welche wieder durch Schüler organisiert wurde, zum Schloss Tiefurt, dem Sommersitz der Weimarer Hofgesellschaft zu Goethes Zeit, geplant. Gemütlich plaudernd wanderten wir am Ufer der Ilm, blickten zur Abwechslung in die Natur und ließen den Nachmittag mit einem Rundgang im Schloss Tiefurt und einem Picknick im dazugehörigen Schlosspark ausklingen.
In Anlehnung an das zur Zeit Anna Amalias hier entstandene Tiefurther Journal schrieben wir kleine Texte oder zeichneten zu Impressionen der letzen Tage, dabei wurden Meinungen, in Form von Gedichten oder Bildern gesammelt.
Zum Schluss der Fahrt erlebten wir das preisgekrönte Musical „My fair Lady“ als gelungenen Abschluss.
Als es dann am Freitag nach Hause ging, war jeder überzeugt, dass die Studienfahrt in allen Hinsichten positiv war. Egal, ob man sich etwas zur Stadtgeschichte im Kopf behalten konnte, die Dichter der Stadt Weimar näher kennenlernte, den Theaterstücken etwas abgewinnen konnte oder einfach nur auf zwischenmenschliche Beziehungen einging – Alle hatten ihre Vorteile aus der durchaus ausbeugenden Konfrontation mit dieser klassischen Bildung. Deshalb kann ich die Studienfahrt nach Weimar in der Jahrgangsstufe 11 für die, die noch unschlüssig sind, auf jeden Fall empfehlen.
Alexander Engelmann