Dem Erbmaterial auf der Spur
Der Baustein des Lebens – die Desoxyribonukleinsäure (DNA) – steuert alle biochemischen Vorgänge nicht nur in unserem Körper und macht die Lebewesen einzigartig. Aufgrund ihrer hohen Signifikanz widmeten wir ihr am vergangenen Donnerstag, den 22. September 2016, eine Doppelstunde unseres Biounterrichtes auf erhöhtem Anforderungsniveau. Wie es die Biologie-Leistungskurse der Qualifikationsphase 2 jährlich machen, führten auch wir dieses Jahr unter der Leitung unserer Fachlehrerin Frau Thiere ein Experiment zur DNA-Extraktion durch.
Als Individuen nutzten wir verschiedenste Obst- und Gemüsesorten, aus denen wir versuchten das Erbmaterial zu extrahieren, zumeist mit Erfolg. Dazu fanden wir uns in 4er-Gruppen zusammen, um gemeinsam die Experimentieranleitung zu befolgen.
So zerkleinerten wir zunächst die besagten Früchte, wie z. B. Zwiebeln, Bananen, Tomaten und Nektarinen, so klein wie möglich mit dem Messer und dem Mörser, um die Oberfläche für die Chemikalien zu vergrößern. Wir mischten in einem Erlenmeyerkolben Salz und Spülmittel bei um die Zellmembranen aufzulösen. Anschließend warteten wir 15 Minuten, während wir das Protokoll vorbereiteten.
Mithilfe einer Filtration konnten wir ein homogenes Filtrat von den Frucht-Stücken (Rückständen) trennen. Zum Schluss gaben wir gekühlten Ethanol bei, um die darin unlösliche DNA sichtbar zu machen. Als Ergebnis zeigte sich die fadenförmige Struktur der DNA an der Grenzfläche zwischen Filtrat und Ethanol. Als besonders ergiebig zeigte sich dieses Jahr die Nektarine. Die besten Ergebnisse zeigte jedoch ein Smoothie, bestehend aus Johannisbeeren, Himbeeren und Bananen.
Solch eine Experimentierstunde ermöglicht es uns Schülern immer wieder, unseren Horizont des faktenlastigen Unterrichtsalltages durch praktische Anwendung zu erweitern. Es veranschaulicht die gelernten Informationen immens, wodurch wir ein besseres Verständnis der Unterrichtsinhalte erlangen.
Von Christian Voigt, Dietrich Schultz, Julian Wiegner