Studienfahrt England 2015
Müde Gesichter, unzählige Koffer und Taschen, aufgeregte Schüler: Tag 1 unserer Studienfahrt nach England. Wir trafen uns am Sonntag um 2:30 Uhr um zu einer 19-stündigen Fahrt aufzubrechen, quer durch Deutschland, Belgien und Frankreich, hin zu unserem Ziel Großbritannien. Die Fahrt verbrachten wir mit Schlafen, Essen, Erzählen und natürlich Kaffeepausen. Am späten Abend dann die Fährüberfahrt, ein Erlebnis für sich. Gegen 22.30 Uhr englischer Zeit kamen wir dann in Hastings an, müde und erschöpft. Unsere Gastfamilien holten uns ab und fast alle fielen an diesem Abend nur noch ins englische Bett.
Am nächsten Tag trafen wir gegen 8:00 Uhr an den Bushaltestellen und tauschten uns über unsere ersten Erfahrungen mit den Gastfamilien aus. Am Vormittag machten wir eine Stadtrundfahrt durch Großbritanniens weltbekannte Hauptstadt, den Nachmittag verbrachten wir in Londons berühmtem Wahrzeichen, dem London Eye. Das Wetter spielte mit und alle waren begeistert von der eindrucksvollen Aussicht auf die Millionenmetropole. Danach hatten wir noch Freizeit um die Umgebung zu erkunden, bevor wir abends wieder zurück nach Hastings und in die Gastfamilien fuhren.
Das berühmt-berüchtigte englische Wetter begrüßte uns am Dienstag mit Starkregen und Sturm. Also wurde der Plan umgestellt, morgens Shopping in Eastbourne, was allgemeine Begeisterung hervorrief und am Nachmittag der geplante Stadtrundgang durch Hastings. Die Tour gestaltete sich als durchaus interessant, von Schmugglerhöhlen über schiefe Häuser bis hin zu toten Katzen als Glücksbringer. Am Ende der Tour dann ein Wetterumbruch, dem nicht mal der Regenschirm des englischen Tourguides standhielt. Eine Stunde Freizeit im Regen, bevor wir dann zum ersten gemeinsamen Abendessen in die Gastfamilien zurückkehrten.
Wie am nächsten Morgen berichtet wurde, reichten die Varianten von Mikrowellen-Dinner bis zu typischen Fish & Chips. Auch am Mittwoch war das Wetter typisch wechselhaft und regnerisch. Das Ziel des Tages war Canterbury, eine wunderschöne alte Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten und kleinen Details. Dafür bekamen wir eine Stadtralley mit Fragen und Aufgaben, einen Stadtplan und Freizeit. Die Lehrer und einige Schüler besuchten die Canterbury Cathedral, in der an diesem Tag eine Graduation stattfand, also eine Übergabe der Abschlüsse an die Studenten der University of Canterbury. Uns beeindruckten nicht nur die Großzügigkeit und Gestaltung des historischen Bauwerks, sondern auch „God save the queen“ in voller Lautstärke auf der Orgel. Den restlichen Nachmittag verbrachten wir mit Freizeit in Hastings, bis wir erneut zum Dinner in die Gastfamilien zurückkehrten.
Der Donnerstag wurde zum Höhepunkt durch den Besuch von touristisch beliebten Zielen. Am Vormittag bestand die Wahl zwischen dem Londoner Dungeon, der Kunstgalerie Tate Modern und dem Tower of London mit den Kronjuwelen und den größten Diamanten der Welt. Die „Anreise“ verlief diesmal selbstständig, allerdings war der Londoner Underground einfacher zu verstehen als gedacht. Für den Nachmittag waren dann das berühmte Wachsfigurenkabinett Madame Tussauds und das nicht weniger beeindruckende Natural History Museum auf dem Plan. Wir trafen uns abends am London Eye wieder, bereit für die Rückfahrt. Am Abend stand dann noch Koffer und Taschen packen an, da wir am nächsten Tag direkt von London die Rückfahrt antraten.
Also trafen wir uns am nächsten Morgen um 7:30 Uhr wieder im englischen Regen. Als dann alles verstaut war, die Gastfamilien verabschiedet und die letzten Kissen gerettet, brachen wir wieder auf in die Hauptstadt. Dort begannen wir unseren Tag im Royal District of Greenwich, sahen den 0-Meridian und die angeblich pünktlichste Uhr der Welt und nutzten die wunderschöne Aussicht für Gruppenfotos. Vom Aussichtspunkt spazierten wir durch den Park bis hinunter zum Pier, wo unser Boot für die Tour von Greenwich nach Westminster ablegte. Auf der Themse schipperten wir dann an verschiedenen Sehenswürdigkeiten vorbei, wie The Shard, Tate Modern oder den Tower of London und unter der beeindruckenden Towerbridge hindurch.
Nach der Ankunft in Westminster hatten wir noch 3h Freizeit, die wir für Essenspausen, den Besuch weiterer touristischer Attraktionen und natürlich Shopping nutzten. Treffpunkt war Shakespeares Globe Theatre direkt an der Themse. Dort durften wir an einem Workshop, geleitet von Schauspielern des Theaters, teilnehmen und unsere schauspielerischen Talente entdecken und ausprobieren, bevor wir das historische Gebäude von innen besichtigten. Danach verließen wir die Innenstadt Londons im bezaubernden Schein des Sonnenuntergangs, der die Metropole in goldenes Licht tauchte, in Richtung North Greenwich. Dort sahen wir den modernen District der O²-Arena in letztem Abendrot bevor wir aufbrachen. Manche sahen mit einem freudigen und einem traurigen Auge über den Ärmelkanal, aber die meisten schliefen während der Fährfahrt wie auch die restliche Nacht im Bus. Am Samstagnachmittag kamen wir dann wieder in Elsterwerda an, ohne Zeitgefühl und müde, aber mit vielen einzigartigen Erfahrungen und atemberaubenden Erlebnissen.
Die Schüler der 10. Klassen.