Zukunftstag im Land Brandenburg
Mein Zukunftstag im Elbe-Elster Klinikum in Elsterwerda
Der Zukunftstag im Land Brandenburg fand in diesem Jahr am 3. April 2025 statt. Dieser Tag dient der Berufsorientierung und dem Sammeln praktischer Erfahrungen in verschiedenen Berufen.
Ich bin Schüler der 9. Klasse des Elsterschloss-Gymnasiums in Elsterwerda und wollte meinen Zukunftstag im Elbe-Elster Klinikum in Elsterwerda absolvieren. Also machte ich mich am 03. April 2025 um 08:00 Uhr auf in das Krankenhaus. Dort angekommen sammelte sich bereits eine Gruppe Jugendlicher vor dem Krankenhaus und ich gesellte mich dazu. Pünktlich um 08:30 Uhr wurden wir von einem Klinikangestellten empfangen und in kleine Gruppen aufgeteilt. An diesem Tag sollten uns insgesamt 6 verschiedene Räume gezeigt werden. Zunächst möchte ich aber erst einmal etwas zum Krankenhaus selbst berichten.
Das Krankenhaus Elsterwerda entstand nach 1945 aus der Notwendigkeit, die Bürger des Eisenbahn- und Industriestandorts Elsterwerda mit Krankenhausleistungen zu versorgen. Nach der Wiedervereinigung wurde der Krankenhausstandort deutlich aufgewertet. 1995 wurde ein neues Bettenhaus eingeweiht und 1996 folgten die Intensivstation, 1999 das Notfallzentrum und die OP-Bereiche. Heute stehen den Patienten die Fachabteilungen für Innere Medizin, Chirurgie, Radiologie, Anästhesie/ITS sowie eine psychiatrische Tagesklinik und die Institutsambulanz zur Verfügung.
Nun zu meinem Tag im Krankenhaus: Meine Gruppe durfte sich als Erstes im Bereich der Verwaltung, auch Büromanagement genannt, umsehen. Zwei Frauen haben uns erklärt, welche Verwaltungsaufgaben in einem Krankenhaus anfallen. Es geht nämlich nicht nur um die Patientenaufnahme oder um die Verwaltung der Patientendaten, sondern zum Beispiel auch um die Abrechnung mit Krankenkassen oder die Planung verschiedener Termine.
Nach einer 5-minütigen Pause ging es weiter in den Bereich Innere Medizin. Hier wurde uns erklärt, wie eine Darmspiegelung funktioniert. Drei Personen aus der Gruppe durften nun selbst Hand anlegen – natürlich nur gespielt unter einer Decke und mit Gummibärchen. Dies war gar nicht so leicht. Der Greifarm musste von einer Person gesteuert werden, die zweite Person musste einen Schlauch lenken und die dritte Person den Schlauch halten und führen.
Danach gingen wir in ein Krankenzimmer. Oberstes Gebot: Hände desinfizieren! Wir sahen uns ein Krankenbett an und durften selbst herausfinden, was es für verschiedene Funktionen gibt. Eine Person aus der Gruppe konnte sich dann auf ein leerstehendes Bett legen und andere haben versucht, das Bettlaken zu wechseln - keine einfache Aufgabe.
Der nächste Bereich war der OP. Hier konnten wir alle Gerätschaften begutachten, die bei einer Operation nötig werden können. Eine Schwester hat uns verschiedene Schienen in unterschiedlichen Längen und Breiten gezeigt sowie die dazugehörigen Schrauben. Nun durften wir erneut Hand anlegen und selbst ein Loch in einen Experimentierknochen bohren, die Schiene anlegen und festschrauben.
Unsere vorletzte Station sollte das Labor sein. Hier wurde uns von entsprechendem Fachpersonal erklärt, wie die Blutproben vom Hausarzt ins Labor gelangen. Die Bearbeitung der Proben erfolgt fast ausschließlich durch Roboter, nur zum Scannen benötigt man noch die menschliche Hand. Es gibt mehrere Laborräume, in denen unterschiedliche Krankheiten untersucht werden. Nach dieser Station hatten wir eine dreiviertel Stunde Pause.
Zum Schluss wurde uns die Küche des Krankenhauses gezeigt. Direkt in die Küche durften wir aus hygienischen Gründen nicht, aber wir konnten sie von außen betrachten. Man erklärte uns, wie das Essen zubereitet und wo es aufbewahrt wird. Außerdem muss immer ein großer Vorrat an Getränken zur Verfügung stehen, da es jederzeit zu einer Havarie kommen kann.
Zum Abschluss eines abwechslungsreichen Tages konnten wir noch einmal Fragen zu den vielen Bereichen und verschiedenen Tätigkeiten stellen. Mit vielen Eindrücken endete der Tag um 13:00 Uhr.
Ben Hönicke, 9d