Nullerjahre
Uns Schülern der neunten Klassen und unseren Eltern wurde dieses Jahr zum ersten Mal die Möglichkeit gegeben, in Senftenberg, in dem Theater Neue Bühne, das Theaterstück Nullerjahre zu besuchen. Bis jetzt konnten zwei der drei geplanten Besuche ausgeführt werden. Aufgrund der Erkrankung eines Schauspielers wurde die letzte Aufführung verschoben.
Das Theaterstück basiert auf dem Buch Nullerjahre von Hendrik Bolz. In diesem Stück wurde seine Autobiografie künstlerisch und ausdrucksstark dargestellt. Von der ersten Liebe bis hin zu seinem ersten Konzert oder dem Aufeinandertreffen mit politisch extremistischen Gruppen – es war alles dabei. Besonders beeindruckend war die authentische und intensive Darstellung der Figuren, die die Herausforderungen und Erlebnisse der Jugend in den 2000er-Jahren realitätsnah widerspiegelte. Die Mischung aus Musik, Sprache und Bewegung machte die Inszenierung besonders mitreißend und emotional.
Uns wurde, gemeinsam mit den Eltern, nach der Aufführung ein Nachgespräch mit einer Theaterpädagogin ermöglicht. Hierbei erklärte sie uns den Inhalt des Stücks und die Bedeutung der künstlerischen Darstellungen. Zusätzlich konnten wir und unsere Eltern an einer Fragerunde teilnehmen, bei der uns Fragen über Erfahrungen aus der eigenen Jugend gestellt wurden. Durch diese bekamen wir einen Einblick in die Jugend unserer Eltern und konnten diverse Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den verschiedenen Generationen erkennen. Besonders spannend war es zu erfahren, wie sich die Jugendkultur, Freizeitgestaltung und gesellschaftlichen Werte im Laufe der Zeit verändert haben.
Der Theaterbesuch war für uns alle eine bereichernde Erfahrung. Er bot uns nicht nur die Gelegenheit, ein professionell inszeniertes Stück zu erleben, sondern auch einen tiefen Einblick in die Vergangenheit und die Lebensrealität einer anderen Generation zu gewinnen. Besonders spannend war es, Parallelen und Unterschiede zur heutigen Jugend zu erkennen und darüber ins Gespräch zu kommen. Diese Erfahrung hat verdeutlicht, wie wertvoll kulturelle Veranstaltungen für den generationsübergreifenden Austausch sind und wie Theater dazu beitragen kann, Geschichte und persönliche Erlebnisse auf eindrucksvolle Weise lebendig werden zu lassen.
Helena Beger, Christel Dörschel (9b)