Einer der letzten Holocaustzeitzeugen erzählt
Am 21.02. 2024 waren ca. 40 interessierte Schüler:innen in Finsterwalde, bei einem Vortrag des nunmehr 91-Jährigen Holocaustzeitzeugen Ivar Buterfas-Frankenthal. Ivar Buterfas-Frankenthal berichtete bereits 1675-mal über seine Vergangenheit und seine Jugend im Zweiten Weltkrieg. Er kannte Persönlichkeiten wie Michail Gorbatschow, Papst Johannes Paul II. und viele mehr.
Der 1933 geborene „Halbjude“ wurde schon in seiner Kindheit gemobbt und musste sich von Mitschülern das Schlimmste anhören, nur weil er Jude war. Seine Jugend verbrachte er dann mit seiner Familie in Kellern, unter ständiger Angst von den Nazis entdeckt und in ein Konzentrationslager verschleppt zu werden. Auf die Frage hin, wie das Gefühl war, als er erfahren hatte, dass der Krieg vorbei ist, antwortete er: „Unbeschreiblich, ein unglaubliches Gefühl“. Doch auch die Nachkriegszeit war nicht sehr toll, bis 1964 war er staatenlos, laut ihm, das entwürdigendste Gefühl, doch seit 1964 hat er wieder die deutsche Staatsbürgerschafft und lebt noch heute mit seiner Frau Dagmar Buterfas-Frankenthal in Hamburg.
Er erzählt seine Geschichte auch noch heute, weil ihm wichtig ist, dass vor allem junge Menschen ihm zuhören und die Geschichte nicht in Vergessenheit gerät, denn laut ihm ist „Verdrängung die Grundlage zur Wiederholung“.
Wir sind sehr dankbar und gerührt, dass Ivar Buterfas-Frankenthal seine Geschichte mit uns geteilt hat.
Ayline Salessky, Amelie Schönitz (Klasse 11)